Inhaltsverzeichnis
Tag 7: von Norderney nach Norddeich
Am letzten Segeltag unseres Törns ging es noch auf einen kurzen Schlag von Norderney hinüber auf das Festland nach Norddeich.
Aufgrund der Tidensituation und unseres Tiefgangs mussten wir bis zum Hochwasser in Norderney warten, um dann gegen 14 Uhr unser Ablege-Manöver zu starten.Bei auflandigem Wind, der uns von Steuerbord hinten mit dem Bug auf den Steg drückte, entschieden wir uns , in die Achterspring an Backbord einzudampfen und diese dann als letzte Leine auf Slip gelegt zu lösen. Mit kräftigem Rückwärts Schub wurde dann aus der Box manövriert. Unter Motorfahrt erreichten wir um ca. 16 Uhr dann den Hafen von Norddeich. Da in der Seekarte dort eine Tankstelle eingetragen ist, wollten wir vor dem Anlegen noch Sprit bunkern. Leider stellten wir fest, dass die Kartenangabe in diesem Punkt falsch ist, eine Tankstelle ist in diesem Hafen leider nicht mehr vorhanden.
So legten wir dann anschließend direkt im gut beschilderten und ausgestatteten Sportboothafen des YCN an.
Hier geht es zum Anfang des Törnberichts
BeitragsseiteTag 4 nachmittags: Klippenrandweg auf Helgoland
Ein wunderschöner Wanderweg auf Helgoland führt direkt an den Klippen und den Vogelfelsen vorbei. Es handelt sich um den Helgoländer "Klippenrandweg".
Hier lassen sich während der Brutzeiten sehr schön aus nächster Nähe die zahlreichen hier nistenden Vögel wie Basstölpel, Trottellummen, Dreizehenmöwe etc. beobachten.
Leider war es noch zu früh für den sogenannten Lummensprung, der ca. Mitte bis Ende Juni zu beobachten ist. Bei diesem Ereignis stürzen sich die noch nicht flugfähigen jungen Trottellummen von den Felswänden herab in das tief darunter liegende Meer oder landen auf dem Erdboden, um dort dann vom Wasser aus weiter schwimmend Flugversuche zu unternehmen.
Hier geht es weiter zum nächsten Teil
BeitragsseiteTag 4 : Kleine Runde rund um Helgoland
Am Vormittag des 4. Tages schockte uns Horst mit der Nachricht, dass er sein Portemonnaie vermissen würde und es ihm am Abend vorher vermutlich auf der Toilette am Helgoländer Südhafen abhanden gekommen wäre. Sofort machte er sich auf den Weg, um dort nochmal nach zu schauen. Man teilte ihm dort mit, es am besten mal beim Helgoländer Fundamt zu probieren, falls es dort abgegeben wurde. Glücklicherweise war dies tatsächlich der Fall, ein ehrlicher Finder hatte tatsächlich das Portemonnaie dort mit dem kompletten Inhalt abgegeben, es fehlte nichts ! Welch ein Glück im Unglück !
Bei strammem Nord-West Wind der Stärke 4-5 war ein Schlag Rund um die Hauptinsel von Helgoland geplant.
Vorher wollten wir aber noch die Gelegenheit nutzen, um an der im Südhafen bestehenden Möglichkeit, Trinkwasser zu bunkern. So ging es dann um ca. 11 Uhr los.
Im Südhafen von Helgoland ist die Wasserversorgung für Yachten direkt vor der Liegestelle des Schiffes der Küstenwache gelegen. Für den Tankvorgang stand auch nicht viel Zeit zur Verfügung, da der Liegeplatz zügig für das sich nähernde Passagierschiff freigegeben werden musste. Trotzdem schafften wir es gerade noch den Wasser Tank komplett zu befüllen.
Dann ging es weiter in den Vorhafen wo zügig die Segel gesetzt wurden. Wir fuhren mit Reff 1 im Großsegel und mit Sturmfock bzw. Kuttersegel am Kutterstag. Bei ca. 1,5 m Wellen und starkem böigem Wind ging es dann weiter. Die Windrichtung hatte zur Folge dass wir bis zur Nordspitze kreuzen mussten.
Das unruhige Geschaukel hatte zur Folge dass einige Mitsegler das Frühstück wieder abgaben und leicht lädiert aussahen.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt landeten wir wieder sicher im Südhafen von Helgoland.
Hier geht es weiter zum nächsten Teil
BeitragsseiteTag 2: Tanken und ab nach Helgoland
Von Bremerhaven Marina aus war der Plan, soweit es Wind und Wetter zu ließen, Richtung Helgoland auf zu brechen. Dazu wurde zunächst über entsprechende Tools die Wettervorhersage gecheckt. Seewetterberichte für die Nordsee lassen sich zB sehr gut über Pocketgrip oder die Seiten von Metoffice, DWD etc. abrufen:
Der Wind war nicht unbedingt günstig mit Nord/Nordosten vorher gesagt.
Vor dem Ablegen in Bremerhaven mussten am Steg liegend noch alle Vorbereitungen getroffen werden. Auf der Seekarte wurde die Route besprochen und festgelegt.
Aus der Neuen Weser heraus sollte zunächst mit Kurs NNW Helgoland angesteuert werden. Insgesamt 72 Seemeilen waren zu absolvieren. Da auch die Gezeiten zu berücksichtigen waren, konnten wir erst gegen 13:30 starten, mit ablaufendem Wasser aus Bremerhaven.
Die Wettersituation stellte sich etwas unklar dar: es war ein moderater Wind aus Östlichen Richtungen vorher gesagt, gegen Abend auf Nord drehend.
Allerdings bestand für die südliche Deutsche Bucht eine Gewitterwarnung mit Starkregen und Gewitter Böen bis Stärke 7. Die Weser Strom abwärts segelnd konnten wir die Gewitter- Zellen hinter und westlich von uns aufziehen sehen. Ab Leuchtfeuer Robbenplate schlief dann auch noch der Wind ein.
Daher wurde kurz beraten ob es überhaupt Sinn machte auf dem geplanten Kurs weiter zu segeln. Allerdings gab es keine wirklich guten Alternativen, zurück Segeln hätte bedeutet in die Gewitter Zelle hinein zu segeln, als weitere Ziele wurden noch Wilhelmshaven und Cuxhaven diskutiert. Währenddessen frischte der Wind jedoch wieder auf und wir entschieden uns zunächst bis zur Ansteuerung Weser weiter zu segeln und dann eine Entscheidung zu treffen.
Bei gutem Wind konnten wir mit 7-8kn SOG gut Fahrt machen. An der Ansteuerung Weser besserte sich die Wind Situation auch noch etwas, der Wind drehte mehr auf Ost und wir konnten den geplanten Kurs 325 gut halten. Daher war die Entscheidung dann endgültig für Helgoland gefallen.
Die Gewitter Zelle folgte uns von Süd bzw. Südwest, erreichte uns jedoch nie wirklich. Leider schlief dann der Wind wieder etwas ein so dass wir gegen 17:30 dann nochmals den Motor zu Hilfe nehmen mussten.
Nach ca. 90 Minuten Motorfahrt konnte dann auch wieder gesegelt werden. Kurze Zeit später kam dann auch schon Helgoland am Horizont in Sicht, trotzdem waren noch ca. 15 SM zu segeln. Die konnten dann allerdings komplett unter Segeln zurückgelegt werden.
Kurz vor Helgoland wurden wir dann noch mit einem herrlichen Sonnenuntergang für unsere Mühen belohnt.
In Helgoland steuerten wir den Südhafen an und konnten in den Vorhafen schön hinein segeln, wo wir dann in Ruhe die Segel bergen konnten.
Im Südhafen war die Liegeplatz Situation leider etwas angespannt, da aufgrund von Bauarbeiten ein Steg komplett gesperrt war. Wir mussten uns daher "ins Päckchen legen" neben eine Motor Yacht, die uns aber sehr freundlich auch beim Anlegen behilflich war.
Bei einem Anleger Bier ließen wir dann (doch schon etwas erschöpft) den Abend schön ausklingen.
Hier geht es weiter zum nächsten Teil.
BeitragsseiteTag 1: Segeln von Elsfleth nach Bremerhaven
Von Elsfleth aus verlief die Anreise nach Bremerhaven mit der Nessie relativ unspektakulär. Mangels Wind mussten wir die Strecke unter Motor zurücklegen. Von Elsfleth über das Hunte Sperrwerk in die Weser und dann weiter bis Bremerhaven in den Fischerei Hafen.
Der weitere Weg abwärts die Hunte und dann die Weser entlang legten wir mit Motor- Unterstützung zurück.
Als wir Bremerhaven erreichten, entschieden wir uns die Marina nähe dem Fischerei Hafen an zu laufen. Dazu musste jedoch zunächst eine Schleuse passiert werden.
Das Schleusen dauerte mit Wartezeit ca. 45 Minuten.
Danach noch ein wenig den Wasser weg entlang. Als die Marina erreicht wurde, wartete noch ein unerwartetes Hindernis auf uns, nähe der Marina wurde es plötzlich sehr flach, so dass wir kurz festgefahren waren aber aus eigener Kraft wieder frei kamen. In der See Karte war für dieses Gebiet die Tiefe von 0-5m (!!) angegeben. Eine entsprechende Betonnung war nicht vorhanden.
Mit Unterstützung eines dort liegenden Seglers, der uns über Handzeichen einweisen konnte, haben wir dann um ca. 20 Uhr rückwärts in der Parkbucht fest gemacht.
Hier geht es weiter zum Teil 3
BeitragsseiteTag 6: Von Hooksiel nach Norderney
Am Tag 6 hieß es bereits früh aufstehen, da es von Hooksiel Richtung Norderney gehen sollte. Die Schleuse in Hooksiel hat feste Schleusen- Zeiten.
Wir wollten das ablaufende Hochwasser nutzen um mit dem Strom aus der Weser heraus dann Richtung Westen Norderney an zu laufen. Insgesamt sind ca. 45 SM für den geplanten Schlag zu absolvieren. Da wir in Norderney mit einlaufendem Strom anfahren wollen, wäre der späteste Zeitpunkt für die Ankunft an die Ansteuerungstonne dann ca. 17 Uhr.
Ein strammes Programm und es darf keine Zeit verschenkt werden. Die Schleuse in Hooksiel musste bis 8 Uhr angelaufen werden, was uns auch gerade so auf die Minute passend gelang. Nach der Schleuse wurde es aus der Schleusenausfahrt besonders knifflig: die Ausfahrt ist stellenweise sehr flach und mit unseren 2m Tiefgang sind wir dann auch tatsächlich aufgelaufen.
Mit berherztem Einsatz von Motorkraft und richtiger Ruderlage gelang es unserem Skipper Michael kurze Zeit später (ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen) uns aus dieser misslichen Lage zu befreien.
Auf der Jade konnten wir auf schönem Halbwindkurs dann mit ablaufendem Strom ca. 9 kn SOG machen.
Die Jade einlaufend im Fahrwasser konnten wir einige Schiffe der Marine aus der Ferne an uns vorbeiziehen sehen
Als wir aus der Jade heraus dann Norderney ansteuerten hatte der Wind leider auch soweit gedreht, dass er uns genau entgegen wehte. Daher mussten wir bis zur Ansteuerung von Norderney den Motor zur Hilfe nehmen. Trotzdem war es ob des sehr schönen sonnigen Wetters ein schöner Tag auf der Nordsee und der Yacht- Hafen von Norderney wurde von uns dann wie geplant gegen 18 Uhr erreicht.
Hier geht es weiter zum nächsten Teil
Beitragsseite
Tag 5 : Von Helgoland nach Hooksiel
Am Tag 5 unseres Törns sollte es auf einen längeren Schlag wieder Richtung Festland gehen.
Von Helgoland Südhafen starteten wir morgens bereits früh um 7:30 Richtung Hooksiel bei Wilhelmshaven.
Der Wind wehte kräftig aus westlicher Richtung, die Wellenhöhe lag teils bei 2 bis 2,5 m. Da wir bis zur Ansteuerung des Jade- Fahrwasser raumschots segelten, trafen uns die Wellenberge seitlich bzw. seitlich von hinten. Das war ein ziemliches Geschaukel. Wie waren daher froh als wir nach ca. 20 SM dann das Jadefahrwasser erreichten, da dort die Wellen nicht mehr so steil und hoch waren.
Im Jade Fahrwasser ging es dann zügig weiter Richtung Schleuse Hooksiel bei Halbwind und 10 SM SOG. So erreichten wir die Schleuse unerwartet früh bereits gegen 13:00 Uhr. Da es dort feste Schleusen Zeiten gibt, mussten wir bis zur nächsten regelmäßigen Schleusung um 14 Uhr etwas im Vorhafen warten.
Unser Skipper erhielt bei dem Schleusen- Wärter den Tipp nach der Schleuse in den Stadthafen von Hooksiel zu fahren da dort noch freie Liegeplätze vorhanden sein sollten. Diese Gelegenheit nahmen wir gerne wahr, um ca. 17:00 konnten wir dort anlegen.
Hooksiel ist ein schöner kleiner Ort,mit hübschem Stadtkern. Direkt vis-a-vis zu unsrem Liegeplatz konnten wir im sehr empfehlenswerten Restaurant Packhaus auch das Anleger- Bier genießen. Darüber hinaus bietet der sehr freundliche Gastwirt den dort liegenden Seglern auch das Passwort für den gratis WLAN-ACCOUNT an. Eine sehr feine Sache !
Hier geht es weiter zum nächsten Teil
BeitragsseiteTag 3: Manöver Training vor Helgoland.
Morgens zeigte sich im Hafen von Helgoland das Wetter leider nicht seiner besten Seite. Dicker Nebel hing über ganz Helgoland. Am vorherigen Abend hatten wir eigentlich noch geplant, morgens früh direkt abzulegen und dann die Insel Helgoland mit unserer Nessie zu umrunden. Bei diesem Nebel und dem schwachen Wind ließ sich das leider nicht realisieren, so dass wir umdisponierten: morgens einkaufen, dann ab Mittag wenn der Nebel sich lichten sollte ablegen und vor Helgoland dann Segel Manöver trainieren.
Gesagt getan, das Einkaufen war schnell erledigt und gegen Mittag konnten wir dann aus dem "Päckchen" heraus unser Ablegemanöver starten, da sich der dicke Nebel über Helgoland dann auch ziemlich gelichtet hatte.
Das Manövertraining fand dann weiter draußen vor dem Südhafen von Helgoland statt.
Wir segelten zunächst bis zur Heultonne (Kardinalzeichen südlich vor Helgoland) und lauschten dem ungewöhnlichen, regelmäßigen Geräusch, dass die Heultonne weithin hörbar durch die Wellenbewegung automatisch erzeugte. Es erinnerte mich ein bisschen an das Muhen einer Kuh, nur halt etwas lauter und intensiver. Der beabsichtigte Effekt, dass auch bei unsichtigem Wetter die Schiffe auf das Hindernis aufmerksam gemacht wurden, konnte damit jedoch bestens erreicht werden: schon von weitem ist die Heultonne zu hören.
Michael machte uns auf die Besonderheiten der Fahrwasser und Beschränkungsgebiete rund um Helgoland aufmerksam. Die zahlreichen Tonnen und Befahrensverbote rund um die Insel erfordern in der Tat erhöhte Aufmerksamkeit sowohl bei der Törnplanung als auch beim Befahren dieser Region.
Aufgrund des schwachen Windes und des nachmittags dann doch wieder aufkommenden Nebels entschieden wir uns, das Manövertraining schließlich nach ca. 2 Stunden zu beenden.
Wir kehrten schließlich wieder zurück in den Südhafen und machten erneut "im Päckchen" neben freundlichen finnischen Seglern fest. Dann lag auch schon über dem Oberland von Helgoland eine dichte, dicke Suppe aus Nebelschwaden, und so wurde die zunächst geplante Besichtigung des Klippenrundwegs auf dem Helgoländer Oberland auf den nächsten Tag verschoben.
Hier geht es weiter zum nächsten Teil
BeitragsseiteStart in den Segelurlaub Mai 2019
Nun geht es los.
Heute morgen, 18.5., Bahnhof Baden - Baden um 6:34 sollte es planmäßig los gehen Richtung Elsfleth. Dort warten bereits mein Bruder Horst und 4 weitere Mitsegler auf der Segelyacht Nessie. Wir wollen dann von dort zu einem Trainingstörn auf der Nordsee starten.
Der Plan ist, im Seegebiet der ostfriesischen Inseln ein paar Tage zu segeln. Am kommenden Freitag soll es dann Richtung Norddeich gehen und dann von dort am Samstag wieder per Bahn nach Hause.
Der Start heute morgen war schon etwas holprig, die Bahn hatte in Baden Baden bereits 20 Minuten Verspätung, was bedeutet dass ich den Anschlusszug in Hannover nach Bremen wahrscheinlich nicht mehr erreichen werde. Außerdem jede Menge Fußball Fans ( HSV ?? ) hier im Wagon, Bier trinkend, morgens um 7 Uhr, puh, das kann ja heiter werden !
Mal schauen. Werde weiter berichten.
So, das ging ja gerade nochmal gut, den IC Anschlusszug von Hannover nach Hude habe ich doch noch erreicht. Jetzt 12:12 in Hude und dann mit der NWB bis Elsfleth. Der IC ist überraschend komfortabel, neu und Doppelstock, sitze oben. Fußball Fans gibt's hier auch, diesmal Werder , sind aber alle ganz manierlich.
Hier geht es weiter zu Teil 2 des Berichts
Beitragsseite